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Einer der bekanntesten Kriminalfälle des 18. Jahrhunderts war der Fall „Maria Katharina Wächtler“. Sie soll ihren Mann erschlagen und zerteilt haben. Ihr Prozess erregte in der Öffentlichkeit und in den Medien besonders viel Aufsehen. Die Hamburger*innen verlangten lautstark ihre Hinrichtung, aber niemand fragte nach der traurigen Geschichte, die sich vor der grausamen Straftat ereignete.

Maria Katharina Wächtler, Hamburgerin, Ehefrau und Mutter. Sie soll ihren Mann Adolf an einem Abend im Februar 1786 im eigenen Wohnzimmer getötet, zerstückelt und dann seine Einzelteile in Paketen auf der Strecke nach Lübeck verteilt haben. Alle Nachbar*innen haben von den ständigen Misshandlungen durch den Ehemann gewusst, niemand hat etwas dagegen getan. Niemand kam ihr oder ihrer kleinen Tochter zur Hilfe.

Adolf Wächtler war zunächst verschwunden, dann wurden die Leichenteile abseits des Weges gefunden und auch Zeug*innen hatten Maria Katharina mit verdächtigen Paketen in eine Kutsche Richtung Lübeck fahren sehen. Die Beweise waren schlicht und einfach erdrückend, doch Maria Katharina Wächtler weigerte sich vehement, die Tat zu gestehen. Im 18. Jahrhundert haben Indizien nicht für eine Verurteilung ausgereicht, ein Geständnis war dringend erforderlich. Daraufhin wurde sie zur Erzwingung des Geständnisses zwei Jahre lang grausam gefoltert. Die Medien und auch die Öffentlichkeit ergötzten sich an ihrem Leid und forderten immer wieder ihrer öffentlichen Hinrichtung. Der Fall ist bis heute nicht endgültig geklärt, denn Maria hat am Ende nur gestanden, um die Folterqualen zu beenden. Klar ist jedoch, dass die Gequälte nach Rache sinnt – an allen die Schuld an ihrem Martyrium hatten. Kannst du ihrem zornigen Geist entkommen?

WAS DU DABEI LERNEN KANNST

  • Welches Motiv hat Maria Katharina Wächtler?
  • Wie wurde sie hingerichtet?
  • Was hatte die Presse mit der ganzen Geschichte zu tun?

DAS HAMBURG DUNGEON ENTHÜLLT

Wohnungen sind rares Gut in Hamburg, das war auch schon im 18. Jahrhundert so. Die Besucher*innen des Hamburg Dungeon haben die Gelegenheit eine schöne möblierte Unterkunft in bester Lage zu besichtigen. Komisch ist nur, dass alle Mieter*innen nach kurzer Zeit die Wohnung fluchtartig verlassen.

Für den Bau von Maria Katharina Wächtlers Wohnung hat das Dungeon-Team insgesamt mehr als 400 Arbeitsstunden investiert. Aufwendige technische Effekte sorgen für die unheimliche Geistererscheinung. Ein extra komponierter Soundtrack, das Stroboskoplicht und die Drucklufttechnik sorgen für eine unheimliche Stimmung und bewegen Gegenstände wie von Geisterhand.

Infos über diese Show

Du befindest dich im 18. Jahrhundert

Gruselfaktor: 5/5

Wirst du dem zornigen Geist entkommen?

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